Die Schule Escola Secundária Jerónimo Emiliano de Andrade liegt in Angra do Heroísmo, einer Stadt auf der Insel Terceira, die zu den Azoren und somit zu Portugal gehört. Da eine Kooperation zwischen dieser und unserer Schule angedacht ist, machte ich mich während der Herbstferien auf die Reise dorthin, um die Schule und die Insel kennenzulernen. ERASMUS+ ermöglichte mir dies im Zuge eines Jobshadowings.
Untergekommen bin ich bei einer Französischlehrerin der Schule, Ana Simas. Sie hat mich vor der Schule sogar für das Fitnessstudio und danach zu einem kurzen Abstecher ins Meer motiviert. Das war aber auch nur möglich, weil der Unterricht meistens um neun beginnt. Die Schule selbst ist doch etwas anders als bei uns: Es gibt keine Schulglocke, die Fächer werden meistens in Doppelstunden unterrichtet und in den Klassen und Gängen hallt es sehr, weshalb es meistens richtig laut war. Während der Pausen werden die Klassen außerdem abgesperrt und die Schüler*innen müssen draußen warten. Ich habe zwar nicht viel vom Unterricht verstanden, es war aber auf jeden Fall interessant zu sehen, wie Schulen anderswo funktionieren.
Am Nachmittag waren dann Ausflüge geplant. Dabei konnte ich einerseits die besiedelte Küstenregion, andererseits die unbewohnte Mitte der Insel sehen. Zweitere ist eigentilch nicht wirklich unbewohnt, weil dort fast die ganze Fläche in Rinderweiden umgewandelt wurde und es auf Terceira anscheinend pro Person 2-3 Rinder gibt. Diese werden vorwiegend für Milch gezüchtet, aber auch für Fleisch, und die Bullen werden für Stierkämpfe abgerichtet. Die Landschaft ist außerdem von Vulkanen geprägt, weil quasi die ganze Insel aus Vulkanen besteht. Diese sind nicht mehr aktiv, an manchen Stellen tritt aber Rauch aus der Erde und in einem Vulkankrater hat sich überhaupt eine Höhle inklusive Grotte und Tropfsteinen gebildet.
Es entstand für mich immer wieder der Eindruck, auf einer ganz anderen Welt gelandet zu sein, da vor allem viele Pflanzen ganz anders sind als die bei uns. Ich ließ mir die Gelegenheit auch nicht entgehen, zu tauchen und zu schnorcheln. Und unter Wasser ist es ja sowieso eine ganz eigene, wunderschöne Welt.
Es waren wirklich interessante und lehrreiche Tage für mich und ich freue mich schon auf ein gemeinsames Projekt mit unserer neuen Partnerschule!
Mag.a Vanessa Dürrauer MA