Die Ethik-Gruppe konnte in Klagenfurt von einem Obdachlosen aus erster Hand erfahren, was es bedeutet, kein festes Dach über dem Kopf zu haben. Samuel, der Tourguide, berichtete, wie die Stadt, die Polizei, Gasthäuser und Kirchen daran arbeiten, obdachlose Menschen aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit und von öffentlichen Orten zu vertreiben. Er zeigte uns Plätze, wo obdachlose Menschen sich waschen, aufs Klo gehen oder ihr Handy aufladen.
Anschließend folgte ein Besuch im von der Caritas geführten Eggerheim, in dem Menschen ohne feste Unterkunft Schlaf-, Wasch-, Essens- und Freizeitmöglichkeiten bekommen. Das ist insofern wichtig, als dass die Stadt Klagenfurt keine Unterkünfte für obdachlose Personen hat und gleichzeitig offiziell behauptet, dass es in Klagenfurt keine Obdachlosen gäbe. Das entspricht jedoch nicht der Wahrheit, denn über 200 Menschen in Klagenfurt können sich keinen festen Wohnsitz leisten.
Es war ein wirklich augenöffnender und interessanter Nachmittag.
Mag.a Vanessa Dürrauer MA